4:1-Pausenführung verspielt

Hockey-Herren des VfB Stuttgart verlieren gegen den TSV Mannheim III noch mit 6:7

Im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga ist den Frauen des VfB Stuttgart am vergangenen Spieltag der erhoffte Befreiungsschlag nicht gelungen. Sie verloren das letzte Heimspiel der Saison mit 1:4 gegen die Bundesligareserve des Mannheimer HC. Ausschlaggebend war am Ende wieder einmal das Matchglück der Gegner, aber auch die mangelnde Durchschlagskraft in der eigenen Offensive. Die Gäste begannen als Tabellenzweiter selbstbewusster und druckvoller. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die VfB-Damen ins Spiel gekämpft hatten. Dann aber entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen hatten Pech, dass der Führungstreffer von Elissa Eggenweiler nicht anerkannt wurde. Ihr Schuss soll noch vor der Kreislinie den Schläger verlassen haben. Doch da waren sich nicht einmal die beiden Schiedsrichter einig. Stattdessen kamen nach einem unnötigen Ballverlust wenig später die Gäste zur 0:1- Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel hatten sich die VfB Damen viel vorgenommen, was sie ein wenig verkrampfen ließ. Sie boten weiterhin einen großen Kampf, verloren aber spielerisch die Linie und manchmal auch ein bisschen den Überblick. Die Gäste nutzten die Schwächephase und erzielten nur drei Minuten nach dem Wechsel per Strafecke das 0:2. Als wenig später die Mannheimerinnen das dritte Tor nachlegen konnten, schien das Spiel entschieden. Stuttgart reagierte und brachte neue Spielerinnen im Sturm. Tatsächlich gelang Hannah Walter mit einem sehenswerten Rückhandschlenzer der Anschlusstreffer. Doch trotz einiger Gelegenheiten fand kein weiterer Schuss mehr den Weg ins Tor. Stattdessen machten die Gäste mit dem vierten Treffer alles klar. Die VfB Damen stecken nach dem 1:4 weiter im Tabellenkeller fest, allerdings mit zwei Punkten Vorsprung auf die letzten beiden Gegner der Saison, Heidelberg und Ulm. Am Sonntag geht es zunächst zum HC Heidelberg.

Nach einem guten Saisonstart müssen die Herren des VfB Stuttgart inzwischen den Blick in der Tabelle der 1. Verbandsliga eher nach unten richten. Umso wichtiger war das Spiel am vergangenen Samstag bei der dritten Mannschaft des TSV Mannheim. Dass der Tabellenzweite nicht unbesiegbar ist, wussten die Stuttgarter noch aus dem gewonnenen Hinspiel. Dementsprechend selbstbewusst begannen die VfB-Jungs und spielten sich früh zahlreiche Chancen heraus. Mannheim hingegen tat sich enorm schwer und hatte in der ersten Halbzeit nur nach zwei Strafecken Torchancen. Nach der ersten Halbzeit stand es 4:1 für die überlegenen Stuttgarter. Die Halbzeitführung hätte dabei noch deutlich höher ausfallen können oder besser müssen. Denn die zweite Halbzeit begann mit deutlich offensiveren Mannheimern, mit denen die VfB-Defensive zu Beginn noch gut zurecht kam. Stuttgart baute seine Führung 17 Minuten vor dem Ende sogar auf 6:2 aus. Was dann passierte, lässt sich aus Stuttgarter Sicht kaum erklären. Der VfB fand gar nicht mehr ins Spiel und konzentrierte sich zu arg auf die schwer nachvollziehbaren Pfiffe der Schiedsrichter. Mannheim hingegen wurde mit jedem Tor neu beflügelt und schaffte es, zwei Minuten vor Ende tatsächlich die 7:6 Führung zu erzielen. Nach dieser extrem bitteren Niederlage geht es am kommenden Samstag zum Tabellenletzten nach Ludwigsburg, bei dem wieder drei Punkte eingefahren werden sollen.

Cannstatter Zeitung, 31.01.2020
(Thomas Reinmüller)