Die zweiten Herren des VfB Stuttgart traten heute gegen Normannia Gmünd an. Obwohl eigentlich heißes Sommerwetter angesagt wurde, begann nach Warmlaufen beider Teams ein überraschendes Gewitter, welches den Spielbeginn im strömenden Platzregen verzögerte. In der Halle spielte der Ostalbverein wie die ersten Herren der Stuttgarter noch in der 1. Verbandsliga. Gmünd wäre bei einem Sieg Spitzenreiter und hat mit Liga-Toptorjäger Tom Bongers sogar einen Ex-VfBler in den eigenen Reihen.
Der VfB hatte ebenfalls eine besondere Aufstellung, da Rückkehrer Konrad Selert heute zusammen mit seinen ehemaligen Mitspielern aus der Jugend zusammen auf dem Platz stehen konnte. Zu Beginn begannen die nur 13 Gmünder hoch zu pressen und zwangen den VfB in das eigene Viertel, Sebastian Heck rettete auf seiner Seite viel. Bereits nach vier Minuten gelang ihnen trotzdem das schnelle Tor. Ein Stockfehler nach dem Führungstor führte dazu, dass es wieder Kontersituationen für die Gäste gab. Nachdem sie über einen Fuß im Kreis eine vermeitliche Ecke herausgeholt haben, schalteten alle VfBler ab, bis auf den Gmünder, der seinen nicht mehr vermuteten Vorteil mit einem Flachschlag in die linke Torecke vollendete. Die Jungs aus Cannstatt waren aber davon eher unbeeindruckt und fanden schnell wieder in die Spur. Gerade die langen geschlagenen Bälle auf der Linie fanden häufig die Stürmer, Julian Berkmann machte dies ordentlich. Durch gezieltes hohes Schieben kassierte Johannes Schreiner den Ball und legte im Eins-gegen-Eins den Ball nach außen. Marius Gschwendter hatte hier die dickste VfB-Chance auf den Schläger, blieb aber entscheidend am Boden hängen.
Im nächsten Viertel machte der VfB eher das Spiel, als Gmünd sich zurückfallen ließ. Durchbrüche der Hauptstadtschwaben gab es zwar, aber sie fanden im letzten Pass keinen Abnehmer. Ein nächster Konter sorgte für das 0:3, wo die Stuttgarter zu offen standen und der designierte Tabellenführer es einfach effizient spielte. Dennoch kam der VfB mehrmals über Moritz Streule in den Kreis und holte acht Sekunden vor der Pause noch eine kurze Ecke heraus. Nach einer Eckenvariante, in welcher der Rausläufer ins Leere geleitet wurde, gab es vor dem Abschluss ein wuchtiges Stockfoul, das allerdings ungeahndet blieb und dem VfB nicht den ersten Siebenmeter in der laufenden Saison bescherte, sondern nur den Pausenpfiff.
In der zweiten Hälfte zeigte der VfB sich anfangs konzentrierter und blieb sehr lange im Ballbesitz. Die stockstarken und gut eingespielten Gmünder schafften es aber auch resolut, dagegen zu halten. Unkonventionell war das Durchkommen rückwärts in die Stuttgarter an manchen Stellen sicherlich - ansonsten blieb das ganze Spiel fair geführt. In der 39. Spielminute konnte sich der VfB dann zum ersten Mal belohnen. Levi Gläsle brachte den Ball links vor das Tor auf Konrad Selert, welcher den Ball mit der Argentischen Rückhand scharf vors Tor brachte. Marius Gschwendter ließ den Ball durch und Brandon Kieser warf sich für einen hohen Schrubberschlag in den Ball und veredelte diesen umjubelten Treffer. Der VfB begann deshalb weiter zu öffnen, um evtl. noch mehr herauszuholen. Das nächste Powerplay der Gmünder führte postwendend zum nächsten Tor, sowie ein Solo gegen Abwegrmann Maximilian Kinzler, welcher an diesem Tag schon davor seinen Bootsführerschein bestand (Glückwunsch!), an dieser Stelle aber seltenerweise kontaktlos umkurvt wurde und der Ball gekonnt zum 1:5 eingeschoben wurde. Die Stuttgarter versuchten im letzten Viertel nochmal ihr Bestes und gaben sich den nun ursprünglich angekündigten hitzigen Temparaturen nicht auf. So war es wieder Brandon Kieser, der auf der rechten Seite den Ball gewann und zu Konrad Selert den Ball steckte. Dieser nahm es mit drei Leuten auf, und passte in die Schnittstelle auf den aneilenden Johannes Schreiner, der zum 2:5 schrubbte, nachdem Sven Thomas ihm die Bahn freimachte. Der Schlusspunkt war das 2:6 zwei Minuten vor Abpfiff, auch weil der VfB eine weitere kurze Ecke nicht verwandeln konnte. Obwohl sie sicherlich nicht mit der Deutlichkeit des Ergebnis zufrieden sein sollten, haben die Stuttgarter, die heute mitspielten, eine ihrer besseren Partie gezeigt. Dennoch ist der Sieg für Gmünd am Ende hochverdient.
Für den VfB spielten:
Lukas Rottenburger (im Tor), Hendrik Niemax (Ersatztorwart), Maxi Kinzler, Florian Wondratschek, Johannes Schreiber, Marius Gschwendtner, Konrad Selert, Nils Kegler, Sven Thomas, Nobbe Wünsch, Finn Tryggvason, Levi Gläsle, Moritz Streule, Lauri Reinmüller, Brandon Kieser, Finn Walter, Julian Berkmann, Sebastian Heck
Trainer:
Steven Krietsch
Schiedsrichter:
Jana
Kameramann:
Maxime