Herren II vergeben zu viele Chancen
Die Herren II des VfB Stuttgarts trafen am Samstagnachmittag auf die SG Schwenningen/Villingen zum Rückrundenstart in die Feldsaison. Das Spielen in der 2. Verbandsliga ist für die Jungs aus Cannstatt keine Selbstverständlichkeit: Die höchstmögliche Liga, welche die VfB-Herren II jemals erreichen konnten, war 2002 eine einzige Saison in der 1. Verbandsliga. Nur von 2003 bis 2005 konnte das letzte Mal in den letzten drei Jahrzehnten 2. Verbandsliga gespielt werden - die Leistung der VfB-Reserve hat sich also aus langfristiger Sicht deutlich gesteigert.
Trotzdem steht der VfB nach der Hinrunde mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz und empfing zuhause ein gestandenes Team aus dem Schwarzwald, welches mit einem Sieg punktgleich zur Tabellenspitze aufschließen konnte. Und in der Tat bemerkte man das in der ersten Viertel des Spiels. Trotz weniger Auswechslern presste die SG mit sechs Angriffsleuten stark an und der VfB hatte eine große Fehlpassquote. Villingen-Schwenningen nahm ihr erstes Gastgeschenk gleich an, und konnte mit ihrem ersten Torschuss einen Siebenmeter herausholen und zum 0:1 verwandeln. Die Defensive der Stuttgarter blieb im ersten Viertel zu passiv und kassierte nach wenigen Minuten durch eine gute Einzelaktion im Kreis mit Umkurven unseres Torhüters das 0:2. Erst gegen Ende des zweiten Viertels bekamen die Stuttgarter etwas mehr Räume und kombinierten besser. Eine schöne Traumkombination gelangte auf der linken Seite von Volker Reif auf den zurückfallenden Florian Wondratschek, der den letzten Abwehrspieler mit einem Pass ausspielte. Statt zu schießen, gab Nobbe Wünsch den Ball nochmals links am Torwart direkt auf Stefan Haller ab, was der 1:2-Anschlusstreffer war. Es war damit der spielälteste Spieler in der Geschichte des VfB, der eine Torvorlage in einem Aktivenspiel brachte. Wenige Sekunden vor der Halbzeit gab es wieder eine ultimative Chance zum Ausgleich im Powerplay im Kreis, aber die Stuttgarter kamen nicht zum Abschluss.
In der zweiten Hälfte kamen beide Teams vermehrt zu Ecken. Lukas Rottenburger parierte einige stark, jedoch war vom Ballbesitz eher mehr von den Stuttgartern zu sehen, auch wenn sich dieser meist im Mittelfeld abspielte. Gefährlich wurde die SG durch einen konterschnellen Spieler. Ansonsten bekam der VfB über kurze Ecken durchaus die Chance auf den Ausgleich. Wieder kurz vor dem Ende des Drittels bäumten sich die Hauptstädter zu einem Powerplayspiel im Kreis auf. Die Gäste waren in der letzten Aktion im Glück, als die Stuttgarter einen Ball zu drei freien Stürmer im Kreis schlugen und die Villinger diesen gefährlich auf den Arm ihres Mitspielers abfälschten konnten und hierfür einen Pfiff für sich erhielten.
Auch im letzten Viertel bekam der VfB nochmal drei gute Torgelegenheiten und hatte auch zwei Minuten vor dem Ende nicht das Glück, eine kurze Ecke im Tor unterzubringen. Das Spiel endete 1:2 und der VfB muss eben in den nächsten Spielen versuchen, das Ruder herumzureißen.