Presse

Cannstatter Zeitung vom 06.10.2006

VfB-Frauen mit zwei Niederlagen
Bad Cannstatt - Die Hockey-Damen des VfB Stuttgart verloren in der Oberliga mit 0:4 gegen den SSV Ulm und in Bruchsal mit 1:3. Die Hockey-Herren trennen sich 1:1Unentschieden gegen die TSG Heidelberg. Das 2. Herrenteam gewann beim TSV Mannheim mit 3:2.
Gleich zwei ganz harte Brocken warteten auf die Oberliga-Damen. Mit dem SSV Ulm war der letztjährige Oberligameister zu Gast bei den Roten. „Doch nur 20 starke Anfangsminuten reichen nun mal nicht, um diese Mannschaft zu schlagen, so Trainer Andi Sauck nach dem Spiel. Gerade diese gehörte dem VfB und hätten sie hier ihre zahlreichen Chancen genutzt, dann wäre eine Sensation sicher möglich gewesen. Doch am Ende spielten die Domstädter das Spiel clever und routiniert runter und holten sich somit die Punkte. Einen Tag später das gleiche Bild. Aber auch hier bekam man in die starke Phase des VfB einen Gegentreffer, der das geordnete Spiel platzen ließ und so verlor man trotz starker Schlussoffensive und einem Tor von Isabell Fulrich am Ende doch noch mit 1:3.
Die Herrenmannschaft musste sich in der Verbandsliga nach 70 Minuten mit einem 1:1 gegen den Oberligaabsteiger Heidelberg zufrieden geben. Zwar führten sie lange Zeit, doch beste Chancen wurden wieder nicht genutzt. Dies bestraften die Gäste mit dem glücklichen Ausgleichstreffer. Die 2. Herren lagen lange gegen Mannheim zurück. In einem turbulenten Spiel und mit einer tollen Moral drehten sie es noch kurz vor Schluss zu ihren Gunsten und gingen mit 3:2 als Sieger vom Platz.
Andreas Sauck

Cannstatter Zeitung vom 29.09.2006

VfB-Frauen mit Auftakterfolg
Bad Cannstatt - Die Hockeydamen des VfB Stuttgart starteten mit einem 2:0-Auswärtssieg in die neue Oberligasaison. Die 1. Herrenmannschaft hingegen verlor beim Aufsteiger Esslingen mit 1:2.
Beim ersten Spiel der neuen Damen-Oberligasaison war zu Beginn noch etwas Sand im Getriebe. Viele Stockfehler führten durch das Spiel. Dennoch gab es Chancen auf beiden Seiten. Es entwickelte sich nach dem Wechsel eine spannende Partie. Als Stürmerin Rebecca Hellenbart (53.) vor dem leeren Tor am Einschieben regelwidrig gestoppt wurde, zeigte der Schiedsrichter sofort auf den 7-m-Punkt. Diesen verwandelte Sturmpartnerin Carina Mathä. Von nun an spielten sie das Hockey, was sich Trainer und Mannschaft für das Spiel vorgenommen hatten - Schnelles und gutes Kombinationshockey. In der 64. Minute war es Laura Blaschik, die einen schönen Angriff mit dem 2:0 Endstand abschloss.
Die 1. Herren zeigten ein sehr ausgeglichenes Spiel auf dem Esslinger Naturrasen. Nach der Pause gelang ihnen sogar die Führung durch Michael Auerbach. Doch die Hausherren drückten auf den Ausgleich. Die Stuttgarter hatten selbst auch allerbeste Chancen die Führung zu erhöhen, doch viel zu oft scheiterten sie am Rasen oder an sich selbst. So kam es wie es kommen musste, Esslingen kam noch zu zwei Treffer und siegte 2:1.
Die Herren II des VfB Stuttgart verloren nach überlegenem Spiel gegen den HC Ludwigsburg mit 1:2. Hätten sie die vielen guten Einschussmöglichkeiten genutzt, wäre ein Sieg mehr als verdient gewesen. Das Tor für den VfB erzielte Eddy Thorwart durch einen 7-Meter.
Andreas Sauck

Cannstatter Zeitung vom 02.06.2006

VfB-Frauen brechen nach Pause ein
Bad Cannstatt - Die Hockeydamen des VfB Stuttgart verloren in der Oberliga bei der Bundesligareserve des TSV Mannheim nach einer 2:0 Halbzeitführung noch mit 3:5.
Die Enttäuschung stand allen nach dem Schlusspfiff deutlich ins Gesicht geschrieben. Das ist sicher eine der bittersten Niederlagen, die ich seit meiner Trainerlaufnahme hinnehmen musste, erklärte VfB Trainer Andi Sauck nach dem Spiel. Was war passiert? Die VfB-Damen spielten eine ganz starke erste Halbzeit gegen den haushohen Favoriten aus Mannheim. Und so führten sie überraschend deutlich mit 2:0. Doch nach Wiederanpfiff war das gute Spiel der Schwaben dahin. Was sicherlich auch am immer druckvollerem Spiel des Gegners lag. So fielen auch sehr schnell gleich zwei Tore. Stuttgart gab nicht auf und erzielte im direkten Gegenzug die erneute Führung. Doch das starke Mannheimer Team, gespickt mit ehemaligen Bundesligaspielern und jungen talentierten Nachwuchsspielerinnen, drehte nun richtig auf. Sie ließen die Bälle gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Es gab kaum noch Entlastungsangriffe für den VfB.
So kam es wie es kommen musste, Mannheim münzte gleich zwei seiner Strafecken in Tore um. Stuttgart löste zum Ende hin die Abwehr auf und versuchte noch einmal alles. Allerdings fingen die Badener den letzten Angriff ab und konterten den VfB aus und erzielten so den 5:3-Endstand.
Andreas Sauck

Cannstatter Zeitung vom 26.05.2006

VfB-Frauen kommen unter die Räder
Bad Cannstatt - Die Hockeydamen des VfB Stuttgart verloren beim Oberliga-Tabellenführer in Ulm mit 0:5. Gleich auf sechs Stammspielerinnen musste der VfB-Coach beim Tabellenführer in Ulm verzichten. Die erste Viertelstunde hielten sie sehr gut dagegen. Erst Mitte der ersten Halbzeit erhöhte Ulm den Druck und machte dann auch aus zwei Chancen auch zwei Tore. Stuttgart hielt auch im zweiten Abschnitt mächtig dagegen, doch die Tore fielen wieder für die Gastgeber. So unterlag man 0:5. Wir konnten mit den vielen Ausfällen gegen diese starken Ulmerinnen nicht bestehen, analysierte VfB-Coach Andreas Sauck. Die 1. Herren fuhren als Tabellenführer nach Karlsruhe. Doch es fehlte bei vielen die nötige Konzentration und Einsatzbereitschaft, um das Spiel wirklich gewinnen zu wollen. Denn am Ende mussten sie sich mit 2:1 geschlagen geben. Und es hätte noch höher ausfallen können, wenn da nicht der hervorragend aufgelegte VfB-Nachwuchstorhüter Sebastian Vollmer super gehalten hätte. Das VfB-Tor erzielte Stefan Burkart.
Die Herren II gewannen gegen Tabellenführer Bietigheim durch zwei Eckentore von Routinier Eddy Thorwart mit 2:0.
Andreas Sauck

Außergewöhnliche Gäste machten Stimmung

Szenen, wie sie sich am vergangenen Samstag in Stuttgart abgespielt haben, dürften im deutschen Hockey weitgehend unbekannt sein. Was ist geschehen?
Der Erlebnisbericht eines Beteiligten:
Zu den üblichen paar Handvoll Zuschauern, die sich normalerweise die Heimspiele der Oberliga-Damen des VfB Stuttgart anschauen, gesellt sich diesmal eine Hundertschaft VfB-Fußballfans. Diese sind gerade auf dem Nachhauseweg vom Heimspiel des schwäbischen Fußball-Bundesligisten, als auf der gegenüberliegenden Sportanlage das Hockey-Punktspiel beginnen soll. Ein lauer Sommerabend unter abendlichem Sonnenglanz, der große VfB hat endlich auch mal wieder gewonnen, das Bier schmeckt - viele Fans haben offenbar noch Lust, ein Stündchen unter freiem Himmel dranzuhängen. Und bleiben beim Hockey.
Die Spielerinnen der beiden Mannschaften verstehen ihre Worte bei der Begrüßung kaum, so laut ist das Gegröle am Spielfeldfand. Die Fans beginnen, ihr gesamtes Gesangs- und Sprüche-Repertoire abzuspulen. Derb, oft unter der Gürtellinie, aber irgendwie doch lustig. Dass die dann dargebotene Hockeykunst nicht jeden Betrachter von den (nicht vorhandenen) Sitzen reißt, stört die Stimmung draußen kaum. Sportliche Tristesse in Form von Langeweile sind die VfB-Anhänger durch ihre Kicker in dieser Saison ja reichlich gewohnt.
Schieber, Schieber - Hoyzer, Hoyzer
Auch wenn lange Zeit keine Tore fallen, hält das ungewohnte Publikum standhaft seinen Platz. Das Ausharren wird belohnt. Mitte der zweiten Halbzeit schießen die VfB-Damen das 1:0, die Fans kennen jetzt kein Halten mehr, stürmen mit Fahnen, Hupen und natürlich ihrer Bierflasche in der Hand das Spielfeld. Dass die Torschützin nicht gleich auf Schultern davongetragen wird, fehlt gerade noch. Es dauert eine Weile, ehe das Match fortgesetzt werden kann.
Von den derben Späßen der Fans bleiben auch die beiden Schiedsrichter nicht verschont. Als ein langer Ball aus dem Mittelfeld unberührt ins Tor der Gastmannschaft rollt und der Unparteiische auf Abschlag entscheidet, wird die Szene von Schieber, Schieber-Rufen des fachfremden Publikums quittiert, das sich um das vermeintliche 2:0 betrogen fühlt. Wer kennt schon Hockeyregeln? Für eine Strafeckenentscheidung gegen den VfB erntet der Schiri ein fröhliches Hängt sie auf, die schwarze Sau. Man hat ja Humor, auch die Hoyzer, Hoyzer-Rufe nach einem weiteren Pfiff gegen den VfB sorgen bei den wenigen echten Hockeyleuten eher für Heiterkeit. An solch einen Besuch können sich auch langjährige Vertreter der VfB-Hockeysparte nicht erinnern.
Die Ebene des Unterhaltungswertes verlässt die Szenerie eigentlich nur einmal, als sich zwei Männer direkt neben das Tor geschlichen haben und die Ludwigsburger Torhüterin mit allerlei verbalem Unsinn volltexten.
Erst als die beiden Störenfriede wieder zurück bei ihrer Horde sind, wird die Partie fortgesetzt.
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?
Schlusspfiff. Mit bengalischem Feuer, wildem Freudengeheul und endlosen La Ola-Wellen feiern die ungewohnten Gäste den 1:0-Sieg ihrer Heimmannschaft. Einige Fans sind derart in Laune, dass sie spontan beim Auslaufprogramm der siegreichen (aber ob soviel ungewohntem Beistand auch sichtlich irritierten) Hockeyspielerinnen mitmachen. Der Beginn einer wunderbaren neuen Freundschaft zwischen Fußball und Hockey? Man weiß ja nie...
Woher der DHZ-Redakteur die Story hat? Er selbst war der Hoyzer, die schwarze Sau, die in diesem Fall ein gelbes Trikot trug.... und Spaß dabei hatte.
Quell: Deutsche Hockey Zeitung (Uli Meyer)

Dazu noch eine persönliche Fußnote von Uli Meyer:
Ja, das war schon ein nettes Erlebnis, und ich hoffe, ich konnte es einigermaßen rüberbringen. Selten hat ein DHZ-Text in den letzten paar Jahren soviel (positive) Resonanz gehabt wie dieser. Sonst hört und liest man ja von der geneigten Leserschaft recht wenig. Aber in diesem Fall war das wirklich anders.