Letzter Spieltag für Herren II
Am Sonntag, dem 04. Februar, reiste der VfB Stuttgart II mit einem vollen Kader nach Heidelberg an. Zwei wichtige Spiele für die gegnerischen Mannschaften standen an. Sowie der Karlsruher TV II als auch TC RW Tuttlingen hatten am letzten Spieltag Aufstiegschancen. Für die Mannschaft des VfB war die Saison weitestgehend beendet. Als siebter von neun Mannschaften, mit vier Punkten, konnten sich die Cannstatter nicht mehr in der Tabelle verbessern. Dies zeigte sich jedoch keines Falls in den Spielen. Im ersten Spiel gegen den Karlsruher TV II konnte man klar erkennen, dass sich der Kader mittlerweile gut aufeinander abgestimmt hat. Unglücklicherweise erhielten die Karlsruher nach nur 3' Minuten Spielzeit einen fragwürdigen Siebenmeter zugesprochen. Der Torwart des VfB ließ den gegnerischen Spieler am Punkt jedoch kalt aussehen und hielt den Ball ohne Probleme. Unerwartet passive Karlsruher überließen den Cannstattern das Spiel. Immer wieder spielte sich der VfB schöne Chancen heraus, wurde vor dem Tor jedoch nicht zwingend. Durch einen unglücklichen, hohen Ball im eigenen Schusskreis erhielten die Karlsruher eine Ecke zugesprochen, welche sie zum 1:0 verwandelten. Das Spielgeschehen änderte sich nicht sonderlich, doch eine weitere Ecke, die folgend von einem Spieler des VfBs auf der Linie mit dem Körper abgewehrt wurde, führte zum zweiten Siebenmeter im Spiel. Nun ließ sich der Karlsruher das Tor nicht nehmen und schoss das 2:0, der Halbzeitstand. In der Halbzeitpause erinnerte der Coach Steven Krietsch an das letzte Spiel, in dem der VfB das Spiel innerhalb von wenigen Minuten drehen konnte. So ging die Mannschaft hoch motiviert in die zweite Halbzeit. Der Trainer selbst war es, der nach einer Ecke den Ball im gegnerischen Tor mit der Rückhand unterbringen konnte, das 2:1. Selbstbewusst spielten die Cannstatter weiter. Eine schöne Passkombination über die linke Seite, ein Pass in den Rückraum auf Jan Luca Ingerl, das 2:2, der verdiente Ausgleich! Das die Karlsruher in diesem Spiel der Aufstiegskandidat waren, merkte man ihnen nicht an. Richtungsgebend spielten die Cannstatter weiter, wurden jedoch von Zeit zu Zeit zu hektisch. 40 Sekunden vor Schluss führte ein individueller Fehler in den Abwehrreihen des VfB zur letzten Chance für Karlsruhe, den Aufstieg festzumachen. Eine Ecke. Jubel der Karlsruher in der Halle. Das 2:3, 20 Sekunden vor Schluss, der Endstand. Niedergeschlagen verließ die Mannschaft des VfB das Feld.
Im zweiten Spiel gegen den TC RW Tuttlingen, der nun nicht mehr aufsteigen konnte, zeigte sich eine vollkommen andere Spielweise der Gegner. Die Tuttlinger machten viel Druck und ließen den Stuttgartern wenig Raum. Stuttgart konnte mit dieser Spielweise weniger gut umgehen. Trotzdem konnte man in der ersten Halbzeit gut mithalten, auch wenn Jan Luca Ingerl das 1:0 schoss, dauerte es nicht lange und die Tuttlinger zwängten den VfB nach hinten. So stand es zur Halbzeit 1:3. Nach der Halbzeitpause schafften es die Cannstatter immer wieder durch direkte Bälle in den Kreis zu gelangen. Leider ließ man jedoch vermehrt Torchancen liegen, welche die Tuttlinger verwandelten. Nach dem 4:1 für Tuttlingen glänzte Nils Kegler durch einen hervorragenden Alleingang aus der Abwehr heraus. Er ließ erst einen Gegner stehen, dann zwei, dann drei und folgend krönte er sein Dribbling durch einen Lupfer über den Torwart (4:2). Die Tuttlinger ließen sich jedoch nicht einschüchtern und spielten wie zuvor weiter und schossen das 5:2. Immer wieder zeigten die Cannstatter schöne Kombinationen und so war es Juri Andresen, der zum Ende nur noch sein Brett hinhalten musste, das 5:3. Leider jedoch schafften es die Stuttgarter, den Abstand nicht mehr aufzuholen. Durch zwei weitere Konter erhöhten die Tuttlingen den Spielstand zum 7:3 Endstand. Abschließend eine etwas zu hohe Niederlage, die nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelt. Somit beendet der VfB Stuttgart II die Hallensaison sicher auf dem siebten Platz, vor HC Ludwigsburg IV und Schwenningen.
Für den VfB spielten:
Justus Blönnigen (TW), Steven Krietsch (C), Nils Kegler, Finn Walter, Gustav Wolf, Finn Moll, Juri Andresen, Levi Gläsle, Lars Meijerink, Jan-Luca Ingerl
Spielbericht:
Justus Blönnigen