Herren III: Zwei Niederlagen mit völlig improvisierten Kader

Die Stuttgarter mussten zum dritten Spieltag nach Freiburg fahren. Mit dem TSG Reutlingen und dem Freiburger FT II gab es zwei Teams, gegen die man in der Vorsaison Unentschieden spielen konnte und wichtige Punkte für den Klassenerhalt holen konnte. Bis Mittwoch hatte die VfB-Mannschaft lediglich drei Zusagen, was vielen unterschiedlichen Faktoren geschuldet war, allerdings für den Ligabetrieb zu gering wäre. Ohne das dauerhafte Nachfragen von Trainer Steven Krietsch wäre es wahrscheinlich nicht möglich gewesen, eine spielfähige Mannschaft zusammenzustellen. Eine Spielabsage würde der Hockeyabteilung als "Wiederholungstäter" teuer zu stehen kommen und wäre aufgrund eines sehr großen Herren-Aktivenkader vermeidbar. Der Kader, der den 2,5h-Fahrtweg nach Freiburg antrat, war auch aufgrund einer noch kurzfristigen Absage nur zu siebt.

Die Erwartungshaltung hielt sich entsprechend in Grenzen, allerdings sollten die positiven Highlights hervorgehoben werden. Der VfB Stuttgart agierte in der ersten Hälfte gegen den TSG Reutlingen mit einem eher defensiven Fünferwürfel. Die jungen Albschwaben konnten den Würfel durch gute Passzusammenspiele knacken und waren vor allem über rechts sehr gefährlich, wo sie ihre ersten Treffer erzielten. Stuttgart's Traummoment war in der 15. Minute, als Alex Kessler Florian Wondratschek im Schusskreis bediente, dessen Stecher nur mit einem Stockfoul gestoppt werden konnte. Die anschließende Ecke konnte Alex Kessler verwandeln und zum 1:3 verkürzen. Auch Torwart Lukas Rottenburger konnte sich in der ersten Hälfte auszeichnen, weil er viele Bälle auf das Tor bekam und auch ein 2 gegen 0 für sich entschieden hat. Reutlingen begann mit Dauerpressing und so fiel noch vor der Pause das 1:4. Die zweite Hälfte ließen sich die Stuttgarter nach hinten einschnüren und es gab kräftetechnisch keine Schusskreisbesetzung. Nach vielen Fehlpässen übernahm die TSG voll das Ruder und gewann mit 1:12.

Im zweiten Spiel gegen viel stärkere Freiburger stand der VfB defensiv mit einer 3-2-Deckung. In der ersten Hälfte ließ der VfB tatsächlich wenig zu. Leon Dietrich bot sich immer wieder vorne an und versuchte vorne die Bälle festzumachen gegen drei Gegenspieler. Defensiv machten die Stuttgarter es allerdings wirklich taktisch gut, Freiburg nutzte bloß die erste Fehler mega effizient und ging mit drei Treffern in Führung. Christian Schneefuß arbeitete ebenfalls gut gegen den Ball schaffte es in dem Spiel, die linke Abwehrseite zu schließen. Rainer Streule, der sonst beim Elternhockey dabei ist, zeigte sich auch enorm stockstark und vereitelte durch seinen Einsatz mehrere Durchbrüche der hochpressenden Freiburger. Direkt nach erstem Gegentreffer holte der VfB eine kurze Ecke heraus, weil die Freiburger keinen Abstand hielten. Die Chance verpuffte allerdings. Es dauerte bis zur 34. Minute. Der VfB zog über einen Konter mittlerweile die dritte kurze Ecke. Diesmal gab Florian Wondratschek den Ball zu Andy Höschele, der per halbhohen Flachschlenzer für den VfB das Anschlusstor schoss, welches die Cannstatter Jungs feierten. Am Ende verloren sie 1:11, stehen aber mit sechs Punkte und -30 Tordifferenz auf Platz 4.

Der VfB wurde vertreten durch:
Lukas Rottenburger im Tor, Andy Höschele (1), Florian Wondratschek, Alex Kessler (1), Christian Schneefuß. Leon Dietrich, Rainer Streule

Schiedsrichter:
Florian Wondratschek