Presse

Torjubel des Vaters als Motivationsspritze

Die Eltern Edgar und Birgit haben die Freude am Toreschießen an die Söhne Nico und Carsten weitergegeben - Der Spaß am Sport steht bei der Hockey-Familie im Vordergrund

In unserer Serie Familienbande, die wir in Zusammenarbeit mit Lotto Baden-Württemberg durchführen, wollen wir beleuchten, welche Vorteile, Nachteile oder auch Kuriositäten es mit sich bringt, wenn man gemeinsam mit einem oder mehreren Mitgliedern aus der eigenen Familie Sport treibt. Heute: die Hockey-Familie Thorwart vom VfB Stuttgart.

Wer kennt ihn nicht, den klassischen Vorführeffekt. Man möchte jemandem etwas zeigen und ausgerechnet in diesem Moment geht alles schief. So geschehen vor kurzem den Brüdern Nico (24) und Carsten (21) Thorwart. Sie wollten die Schussstärke beim Hockey demonstrieren, den Ball auf das leere Tor pfeffern. Beide schliffen aber mit dem Schläger zu stark am Boden des Kunstrasens, der Schwung wurde gebremst, der Ball kullerte entschleunigt Richtung Tor. Vater Edgar (53) sah sich das Ganze schmunzelnd aus der Distanz an und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Muss ich euch denn alles zeigen?“ Doch diese Blöße wollten sich Nico, der Technologie-Management-Student und Carsten, der Versicherungskaufmann, dann doch nicht geben. Sie konzentrierten sich aufs Neue, schwangen die „Keule“ und knallten das Spielgerät mit „höllischem Zahn“ und anschließendem ohrenbetäubenden Knall gegen die Rückwand des Hockey-Tores - „Noch Fragen?“, so der grinsende Kommentar der beiden Richtung Vater Edgar.
Aufgrund geschilderter Situation ist es unschwer zu erkennen - es geht lustig und „laut bei uns zu“, sagt Mutter Birgit (53), deren Eltern bereits Hockey spielten und die - wie ihr Mann - früher mit dem VfB in der Regionalliga spielte.
Laut ist bei den Thorwarts aber positiv gemeint. Denn beide Eltern, die Mutter trainiert seit zehn Jahren die Minis (Drei- bis Sechsjährige), der Vater war mehrfach Trainer und ist im Vorstand tätig, setzen und setzten ihre Sprösslinge nie unter Druck oder versuchten ihnen andauernd nervtötende Tipps zu geben. „Das bringt nichts, sie sollen Spaß an der Sache haben. Das ist die Grundvoraussetzung für gute Leistungen“, so Edgar Thorwart und Birgit Thorwart fügt hinzu: „Als wir spielten, war Hockey noch anders. Die Sportart verändert sich auch aufgrund wechselnder Regeln andauernd. Das sind Ratschläge schwierig.“

Größtenteils kopfnickendes Zustimmen gibt‘s von den Söhnen. Ihr Vater halte sich am Spielfeldrand mit Kommentaren zurück, verfolge die Partien gelassen, während die Mama „schon mal richtig abgehen kann“, lacht Carsten. Ganz anders sah das aus, als Familienoberhaupt Edgar noch selbst den Schläger in der Hand hatte und für seinen Verein mit dem Roten Brustring auf Torejagd ging. „Sehr emotional und ständig, den Mund offen“, erinnert sich Nico. Carsten hat als Kind vor allem der Torjubel seines Vaters beeindruckt und motiviert. „Er hat unheimlich viele Treffer erzielt und jeden ausgiebig und euphorisch gefeiert.“ Damals sei für ihn festgestanden: „So viele Tore möchte ich auch mal schießen, damit ich auch so häufig und toll jubeln kann.“ Deshalb spielt Carsten im Sturm und auch sein Bruder ist im offensiven Bereich tätig - Tore gehören ebenfalls zu ihren Stärken. „Auch, wenn wir zuletzt etwas damit gegeizt haben“, lachen die beiden. Gereicht hat es trotzdem. Durch einen Sieg am letzten Saisonspieltag sicherten sich die Thorwarts mit dem VfB den Klassenerhalt in der Oberliga.

Übrigens, eine stressige Runde, bei der die Brüder auf dem Feld schon mal aneinandergeraten sind. „Unter Geschwistern spricht man die Fehler schonungsloser an“, weiß Carsten, während Nico schmunzelnd zugibt: „Es ist nicht immer kommentarlos hinnehmbar, vom kleinen Bruder kritisiert zu werden.“ Auch wenn es dann mal zwischen den beiden kracht - nach der Partie sei alles vergessen, würde man die Begegnungen nicht nochmals verbal durchspielen und Harmonie kehre unter den Brüdern schnell wieder ein. „Wir sind unsere größten Kritiker, aber auch größten Fans und froh, gemeinsam auf-dem Platz zu stehen. Als Brüder kennt man die gegenseitige Spielweise in- und auswendig, weiß, wie der Bruder in bestimmten Situationen tickt, verfügt über blindes Vertrauen und Verständnis. Das ist ein großer Vorteil.“ Der Vorteil war einst sogar noch größer. Denn den drei männlichen Thorwarts ist es gelungen, gemeinsam in einer Herren-Mannschaft zu spielen. „Das war absolut spitze und hat riesigen Spaß gemacht“, erinnert sich Nico, der genauso wie einst seine Mutter und sein Vater mit der Trikotnummer 13 aufläuft.
Eine zweite Heimat
Keine Frage, das Hockey-Gen wurde den beiden Jungs in die Wiege gelegt. „Sie konnten kaum gerade stehen, da hatten sie bereits den Schläger in der Hand“, lacht Mutter Birgit. Wie die Eltern, so blieben auch die Jungs dem VfB treu. „Hockey beim VfB ist mehr als nur ein Spiel, es ist für uns wie eine zweite Heimat“, sagt Nico und Mutter Birgit ergänzt: „Es gibt viele wie uns in der Hockey-Abteilung, bei denen gleich mehrere Familienmitglieder aktiv sind“.
Übrigens: Bei den Thorwarts liegt eine Sache so nah und ist doch so fern: Stand ein Thorwart mal im Tor? „Nein“, sagt Vater Edgar, „sämtliche Positionen wurden von uns begleitet, zwischen den Pfosten stand aber noch keiner.“ Nachvollziehbar, schließlich donnern die Thorwarts die Bälle lieber ins Tor, als in ihm zu stehen - was beim Vorführeffekt letztlich ja noch eindrucksvoll gelungen ist.
Cannstatter Zeitung, 18.07.2015
Torsten Streib

Haben großen Spaß am Hockey und vor allem am Toreschießen: Edgar, Nico, Carsten, und Birgit Thorwart (von links) vom VfB Stuttgart.

Foto: Streib

VfB gelingt Aufstieg in Regionalliga

1:1 im zweiten Entscheidungsspiel beim Kreuznacher HC reicht den Stuttgarter Hockeyspielerinnen - Zuletzt vor 25 Jahren in der 3. Liga

Bad Kreuznach - Ein hart erkämpftes l:l-Unentschieden beim zweiten Relegationsspiel in Bad Kreuznach bedeutete das Happy End und den Aufstieg für die Frauen des VfB Stuttgart in die Regionalliga.

Noch vor knapp zwei Monaten waren die Damen froh, den Klassenerhalt gesichert zu haben. Danach folgte ein Endspurt, der es in sich hatte: Am letzten Oberliga-Spieltag sicherten sich die VfB-Mädels den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga. Bei glühender Hitze am Sonntag, 5. Juli, erspielten sie sich dann durch eine ganz starke Teamleistung ein 3:1-Polster gegenüber dem Kreuznacher HC. Und dieses Polster galt es dann, am vergangenen Sonntag in Bad Kreuznach zu verteidigen.

Vor rund 25 mitgereisten Fans wurde sehr schnell klar, dass dieses letzte Saisonspiel ein echtes Nervenspiel werden würde. Kreuznach versuchte von Anfang an, Druck aufzubauen, um den Rückstand aufzuholen. Die Stuttgarterinnen waren verständlicherweise nervös und brachten in der Anfangsphase nicht allzu viel zu Stande. Immerhin - sie kämpften leidenschaftlich und ließen so keine nennenswerten Torchancen der Gastgeber zu. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte funktionierte das Pressing der VfB-Damen besser und in diesen Phasen kontrollierten sie die Partie.

Nach der Pause entwickelte sich ein verbissen geführtes Kampfspiel auf Augenhöhe. Es ging um viel und dementsprechend verdiente sich keines der beiden Teams einen Schönheitspreis. Mit zunehmender Spieldauer wurden die VfB-Mädels sicherer und Elissa Eggenweiler sorgte eine Viertelstunde vor Schluss mit einer feinen Einzelleistung für die beruhigende 1:0-Führung. In der Schlussphase kamen die Kreuznacherinnen im Anschluss an eine Ecke zum verdienten Ausgleich. Nach dem Hinspielsieg konnten die Stuttgarterinnen mit dem Unentschieden sehr gut leben. Nach 70 spannenden und hart umkämpften Minuten standen die VfB- Damen als Aufsteiger in die 3. Liga fest.

Ein überragendes Happy End einer Saison, in der die Mannschaft sich beachtlich entwickelt und am Ende verdient den Aufstieg geschafft hat. Nach 25 Jahren spielen die VfB-Damen erneut in der dritten Liga und freuen sich auf das Lokalderby gegen die ruhmreichen Stuttgarter Kickers.

Cannstatter Zeitung, 15.07.2015
Thomas Reinmüller

Der Jubel und die Freude waren riesig: Die Hockeyspielerinnen des VfB Stuttgart sind nach 25 Jahren Abstinenz wieder in der Regionalliga zurück.

Tür zur Regionalliga steht weit offen

Hockey-Frauen des VfB Stuttgart gewinnen erstes Aufstiegsspiel gegen Kreuznach mit 3:1 - VfB-Männer machen Oberliga-Klassenerhalt perfekt
Bad Cannstatt - Bei gnadenloser Hitze konnten die Damen des VfB Stuttgart das erste Aufstiegsspiel zur Regionalliga gegen den Kreuznacher HC verdient mit 3:1 gewinnen. Morgen tritt der VfB nun zum Rückspiel beim Kreuznacher HC an.
Schon vor dem Spiel der Frauen ließ sich erahnen, dass dies ein besonderer Nachmittag für die VfB- Hockeyabteilung werden könnte. Viele ehemalige VfBler nutzten die Partie, um mal wieder Hockeyluft zu schnuppern. So durften die Damen mit überraschend vielen Fans im Rücken in die Aufstiegsrunde gehen.
Und die Kulisse schien die Stuttgarter Mädels zu beflügeln. Sie starteten engagiert und mutig in die Partie, kamen sofort zu Torchancen und nutzten gleich die erste Strafecke zur 1:0-Führung. Lenas Schwends Schuss lenkte Carina Mathä in der sechsten Minute unhaltbar ab. Damit nicht genug: Die VfB-Mädels setzten nach, bestimmten das Spiel und kamen zu weiteren Torchancen. Doch es blieb Helen Strobel Vorbehalten, mit einer feinen Einzelleistung für das 2:0 zu sorgen. Das war auch der mehr als verdiente Halbzeitstand.

Nach der Pause gelang den Stuttgarterinnen erneut ein Blitzstart: Eine schnelle, sehenswerte Kombination vollendete Esther Hummel zum 3:0. Erst danach kamen die Gäste besser ins Spiel, die VfB-Damen ließen ein wenig nach und Kreuznach nutzte gleich die erste echte Torchance zum 1:3-Anschlusstreffer. Danach verteiltes Spiel mit immer weniger Torchancen, denn in der Schlussviertelstunde schwanden bei rund 40 Grad ein wenig die Kräfte. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten 3:l-Heimerfolg. Damit schufen sich die VfB-Mädels eine sehr ordentliche Ausgangsposition für das morgige Rückspiel. Mehr aber auch noch nicht. Am morgigen Sonntag um 8:15 Uhr fährt der VfB-Hockey-Bus mit Mannschaft und Fans zum zweiten Aufstiegsspiel der VfB-Damen nach Bad Kreuznach. Für Kurzentschlossene sind noch Plätze frei. Weitere Infos dazu unter www.vfb-hockey.de Spielbeginn ist dann um 13 Uhr in Bad Kreuznach.

Die VfB-Herren I spielten beim TSV Ludwigsburg das nächste Endspiel um den Klassenerhalt in der Oberliga. Nachdem man in der Vorwoche mit einem Auswärtssieg bei den Stuttgarter Kickers II an diesen vorbei zog, wollte man auch zum Abschluss unbedingt vor den Kickers bleiben. Dafür war mindestens ein Unentschieden beim TSV Ludwigsburg notwendig. Am Ende konnten die VfB-Herren ein 2:1-Auswärtserfolg verbuchen und sich so über den vorletzten Tabellenplatz freuen. Da es aus der 2. Regionalliga mit Böblingen nur einen Absteiger gibt, sollte das eigentlich für den Klassenerhalt genügen. Glückwunsch an das Team und den Trainer zu dem tollen Saison-Endspurt. Das letzte Saisonspiel der VfB-Herren II brachte ein 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher TV II.

Cannstatter Zeitung, 11.07.2015
Thomas Reinmüller

Die VfB-Damen (in Rot) im Angriff. durch ein 3:1 Sieg über den Kreuznacher HC hat man sich eine gute Ausgangslage fürs morgige Rückspiel um den Aufstieg in die Regionalliga geschaffen.

VfB-Frauen kämpfen um Regionalliga-Aufstieg

Nach 4:2-Sieg über Mannheim belegen die Hockeyspielerinnen in der Oberliga Platz zwei - Morgen gegen Kreuznach

Bad Cannstatt - Die Frauen des VfB Stuttgart haben ihren fulminanten Saisonendspurt mit einem 4:2 Auswärtssieg bei der Bundesligareserve des TSV Mannheim gekrönt. Damit gelang in letzter Sekunde noch der Sprung zur Relegation zur Regionalliga.

Die VfB-Frauen haben jetzt die Chance, gegen den Meister aus Rheinland-Pfalz, den Kreuznacher HC, den Aufstieg in die dritte Liga zu schaffen. Vor ein paar Wochen ging es noch darum, den Oberliga- Klassenerhalt zu sichern - eine überragende Entwicklung und Leistungssteigerung. In Mannheim begannen die VfB- Mädels stark, verloren nach ein paar Minuten ein wenig den Faden und gerieten prompt mit 0:1 in Rückstand. Nach einer Auszeit fand die Mannschaft tatsächlich wieder ins Spiel. Carina Mathä, Lena Schwend, Elissa Eggenweiler und Jackie Gläsle sorgten für eine 4:1- Führung, die erst in der Schluss- Viertelstunde ein wenig in Gefahr geriet. Rebecca Sharpe und Bianca Braun verletzten sich und konnten nicht mehr eingesetzt werden. Dadurch ging ein wenig die Ordnung verloren, aber mehr als der 2:4-Anschlusstreffer gelang den Gastgeberinnen nicht mehr. Eine großartige Teamleistung belohnte die Entwicklung der letzten Wochen.
Am morgigen Sonntag um 13 Uhr steht für die VfB-Damen das erste Aufstiegsspiel zur Regionalliga auf heimischem Platz (Kunstrasenanlage gegenüber der Merce- des-Benz-Arena) gegen den Kreuznacher HC an. Die VfB-Frauen hoffen auf große und lautstarke Unterstützung. Davor findet um 11 Uhr das letzte Heimspiel der VfB-Herren II gegen den Karlsruher TV II statt.
Erstmals in der Rückrunde der Oberliga konnten die VfB-Herren I nahezu in Bestbesetzung antreten. Carsten Thorwart war nach Verletzungspause wieder einsatzbereit und auch Tobias Placht unterstützte die Mannschaft noch mal im Abstiegskampf. Der Wichtigkeit des Spiels war sich auch der Gegner HTC Stuttgarter Kickers II bewusst, der mit Sascha Reinelt gar einen früheren Weltmeister aufbot, um die Partie für sich zu entscheiden. Nach einer konzentrierten und kämpferischen Anfangsphase gingen die Cannstatter verdientermaßen früh in Führung. Einen Schuss des bulgarischen Neuzugangs Javor Pergelov ließ der HTC-Keeper nur zur Seite prallen, der heranrauschenden Kapitän Nico Thorwart versenkte die Kugel im Netz. Die VfB-Führung hielt jedoch nicht lange. Nach einem kurzen Solo wurde der Ball vom HTC-Kapitän gefährlich in den Kreis gespielt, wo er unglücklich abgefälscht am langen Pfosten landete und ein Angreifer nur noch einschieben musste. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erzielte Pergelov mit einer herrlichen argentinischen Rückhand die erneute Führung. Die zweite Hälfte war erst einige Minuten alt, als der VfB erneut ein Gegentor hinnehmen musste. Die VfB-Jungs zeigten sich jedoch unbeeindruckt und erzielten im direkten Gegenzug den 3:2-Führungstreffer. Nach einer schönen Kombination auf der rechten Seite über Nico Thorwart und Javor Pergelov musste Yannick Maier am langen Pfosten nur noch einschieben. Die Kickers machten nun hinten immer weiter auf und ermöglichten dem VfB dadurch mehrere klare Kontermöglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Durch den 3:2 Auswärtssieg liegen die Herren I des VfB Stuttgart nun zwei Punkte vor dem Stadtrivalen. Den Stuttgartern reicht im letzten Saisonspiel heute um 16 Uhr beim TSV Ludwigsburg höchstwahrscheinlich ein Remis, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt zu machen.

Weitere Informationen zu den Spieltagen unter www.vfb-hockey. de.

Cannstatter Zeitung, 04.07.2015
Thomas Reinmüller

VfB-Frauen kommen über 2:2 nicht hinaus

Bad Cannstatt - Mit einem enttäuschenden 2:2 endete das letzte Oberliga-Heimspiel der Frauen des VfB Stuttgart gegen den SSV Ulm. Die Stuttgarter Mädels hatten sich viel vorgenommen: Mit einem Heimsieg wollten sie Kurs auf die Aufstiegsspiele nehmen. Doch sie kamen mit dem Druck nicht wirklich gut zurecht. Im Vergleich zu den letzten Spielen wirkten sie ein wenig verkrampft und vergaben viele Chancen. Da jedoch der HC Heidelberg überraschend in Freiburg gewinnen konnte, kommt es morgen dennoch zum großen Finale im Kampf um den Platz in der Aufstiegsrunde. Heidelberg empfängt den souveränen Tabellenführer Mannheimer HC, während die VfB-Mädels bei der Bundesligareserve des TSV Mannheim spielen. Gegen Ulm begannen die Stuttgarterinnen wie geplant druckvoll und aggressiv. In den ersten zehn Minuten erspielten sie sich mehrere klare Torchancen und zwei Strafecken. Jedoch nutzten sie keine dieser Chancen. Anschließend befreiten sich die Ulmerinnen ein wenig und nutzten zwei von insgesamt vier Strafecken zu zwei Toren. Helen Strobel gelang zwischendurch zumindest das Tor zum 1:2 Halbzeit-stand. In der zweiten Hälfte machten es die VfB-Mädels ein bisschen besser, bauten wieder viel Druck auf, vergaßen aber das Kombinationsspiel und waren zu hektisch, so dass Ulm weitgehend sicher stand. Immerhin sorgte Carina Mathä noch per Siebenmeter für den 2:2-End- stand. Mehr ging leider nicht mehr. Am morgigen letzten Spieltag in Mannheim (11 Uhr) haben die Mädels nichts zu verlieren, nur alles zu gewinnen - vielleicht spielen sie dann wieder das erfolgreiche Kombinationsspiel der letzten Wochen. Als Tabellenletzter der Oberliga waren die VfB-Herren I schon mächtig unter Druck. Ein Punktgewinn im Heimspiel gegen den SSV Ulm war fast schon Pflicht. Am Ende verlor man aber mit 2:3. Die VfB-Herren II erkämpften sich bei der TSG Heidelberg ein 2:2. Die VfB-Herren I müssen morgen um 14 Uhr beim Lokalrivalen und Abstiegskonkurrenten HTC Stuttgarter Kickers II unbedingt punkten.

Cannstatter Zeitung, 27.06.2015
Thomas Reinmüller