Presse

Fulminante Aufholjagd wird belohnt

Hockey-Spielerinnen des VfB Stuttgart gelingt im ersten Heimspiel der erste Saisonsieg

Ihr erstes Oberliga-Heimspiel bestritten die Frauen des VfB Stuttgart gegen den HC Heidelberg. Nach zwei Niederlagen zum Saisonbeginn sollten unbedingt die ersten Punkte geholt werden. Das gelang, die Stuttgarterinnen gewannen mit 5:4.

Zunächst begann die Partie jedoch denkbar schlecht für die Gastgeberinnen. Schon in der zweiten Minute kassierten sie einen vermeidbaren Gegentreffer und fünf Minuten später verteidigten sie erneut nicht konsequent genug. Die Gäste aus Heidelberg führten somit früh mit 2:0. Danach kämpften sich die VfB-Mädels besser ins Spiel. Josephine Opitz gelang nach einem klasse Anspiel aus der Abwehr in der 12. Minute der Anschlusstreffer. Doch weitere fünf Minuten später produzierten die Gastgeberinnen einen fatalen Fehlpass. Der HCH bedankte sich und sorgte für den 3:1-Pausenstand. Nach dem Wechsel wollte der VfB energischer attackieren, doch nach drei Minuten passte die Abstimmung in der Abwehr wieder nicht. Im dritten Versuch stocherten die Heideibergerinnen den Ball zum 4:1 ins Tor. Das Spiel schien entschieden. Doch plötzlich steigerten sich die VfB-Damen. Sie spielten schneller, aggressiver und übernahmen das Kommando. Anja Rommelsbacher gelang mit einem frechen Schlenzball das 2:4 in der 42. Minute. Mona Gläsle tankte sich fünf Minuten später durch die Gästeabwehr und erzwang den Anschlusstreffer. Sechs Minuten vor dem Ende nutzte Elissa Eggenweiler die sechste Strafecke zum Ausgleich. In der Schlussphase drängten die VfB-Damen auf den Siegtreffer. Heidelberg hielt dagegen. Bis zur Schlussminute: Hen- ni Commochao holte eine Strafecke fast mit der Schlusssirene und Nora Kraetzer verwandelte zum umjubelten 5:4. Der erste Saisonsieg war unter Dach und Fach - und das nach einer überragenden zweiten Hälfte auch verdient. Jedoch konnten die VfB-Mädels am Tag darauf in Freiburg nicht an die gute Vorstellung anknüpfen. Der VfB vergab die erste Strafecke und da nach dominierten die Freiburgerinnen die Partie. Der VfB fand kaum ein Mittel gegen die kompakt spielenden Freiburgerinnen. Erst drei Minuten vor dem Ende gelang Carina Mathä der Ehrentreffer zum 1:4-End- stand. Ungewohnte Abstimmungsprobleme ließen die VfB-Damen nie ins Spiel kommen. Daran muss dringend gearbeitet werden. Am morgigen Sonntag um 11 Uhr in der Sporthalle des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums geht es gegen die Damen vom SSV Ulm darum, erneut zu punkten.

Nach zwei Siegen und einer Niederlage ging es für die VfB-Herren im vierten Saisonspiel nach Freiburg. Schon nach wenigen Sekunden konnten die Gastgeber die erste Strafecke herausholen - diese blieb ungenutzt, sodass der VfB etwas wacher wurde. Dennoch blieb Freiburg die bessere Mannschaft und kam zu weiteren Torchancen. Zwei wurden eiskalt zur 2:0-Füh- rung genutzt. Die Schwaben ließen sich davon aber nicht beeindrucken und kamen selbst zu sehr guten Chancen. Jedoch scheiterte man freistehend am Freiburger Torhüter und am Pfosten. Freiburg hingegen traf auch mit seiner nächsten Chance zum 3:0. Ausgerechnet in einer Stuttgarter Überzahlphase trafen sie auch noch zum 4:0. Die Schwaben kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Erst rettete erneut das Aluminium, bevor Tobias Krähling der Anschlusstreffer gelang. Danach gab es auf beiden Seiten wenig Chancen. Im Gegensatz zu den Stuttgartern blieben die Freiburger konsequent und nutzten ihre Chancen zum 5:1 und dann zum 6:1. In den Schlussminuten verkürzte Werner Radtke noch auf 2:6. Alles in allem war es ein verdienter Sieg für Freiburg. So stehen die VfB-Jungs nach dem vierten Spieltag auf Platz drei.

Am morgigen Sonntag (13 Uhr) gastiert der Tabellenfünfte HC Lahr in der Sporthalle des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums - direkt nach dem Damenspiel.


Cannstatter Zeitung, 14.12.2019
Thomas Reinmüller

Siegesserie gestoppt

VfB-Hockeyspieler verlieren erste Partie

Nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen traten die Männer des VfB Stuttgart in der 1. Verbandsliga bei der TSG Heilbronn an und mussten mit 3:5 die erste Saisonniederlage hinnehmen.

Die Hausherren begannen schwungvoll und waren schnell nach einem sauberen Konter- und einem Eckentor mit 2:0 in Führung. Die Stuttgarter aber zeigten Moral und kamen umgehend zum 2:2-Aus- gleich. Noch vor der Pause schossen die Heilbronner die durchaus verdiente 3:2- Halbzeitführung. Die Stuttgarter kamen motiviert aus der Kabine und glichen prompt zum 3:3 aus. Es entwickelte sich ein fahriges Spiel, das bis 15 Minuten vor Schluss offen blieb. Bis Heilbronn eine Ecke im Tor der Gäste unterbrachte. Danach boten sich beiden Teams nicht mehr allzu viele Torchancen, bis Stuttgart wenige Minuten vor Ende die Schlussoffensive einleitete. Dadurch ergaben sich aber auch Räume für die Gastgeber, die einen Konter kurz vor Schluss zum 5:3 vollendeten. Morgen (10.30 Uhr) tritt der Tabellenzweite VfB beim Spitzenreiter FT Freiburg an.

Im zweiten Saisonspiel der Hallenhockey-Oberliga verloren die VfB-Frauen beim Topteam Mannheimer HC mit 2:6. Trotzdem zeigte sich der VfB über weite Strecken verbessert und gestaltete das Spiel lange Zeit offen. Mannheim schickte ein extrem junges Nachwuchsteam ins Rennen, gespickt mit Auswahlspielerinnen. Dementsprechend ballsicher und technisch stark präsentierte sich dieses. Der MHC übernahm sofort die Spielkontrolle und ließ den VfB-Damen kaum Luft zum Atmen. Nach zehn Minuten gelang Mannheim das 1:0. Danach hielten die VfB-Mädels die Partie offen und wurden mutiger. Mitte der ersten Hälfte erzwangen sie die erste Strafecke und Elissa Eg-genweiler verwandelte zum 1:1. Nach dem Wechsel wollten die Gäste noch mutiger spielen und früher attackieren. Das gelang und nach einem mustergültigen Konter über die überragende Eggenweiler erzielte Henni Commichao die 2:1-Führung. Danach erhöhten die Mannheimerinnen das Tempo und den VfB-Mädels fehlten das Glück und die Cleverness. Der Ausgleich .fiel nur wenige Minuten nach der Führung und schockte die VfB-Damen. Sie verloren kurzfristig die Ordnung und Mitte der zweiten Hälfte machte Mannheim aus einem 1:2-Rückstand ein 6:2, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutet. Heute, 13 Uhr, empfängt die VfB-Frauen in der Halle Neugereut Heidelberg, morgen geht’s zum FT Freiburg.


Cannstatter Zeitung, 07.12.2019
Thomas Reinmüller

VfB-Männer sind Spitzenreiter

Bad Cannstatt - Nach dem Auftaktsieg gegen Mannheim holten die Männer des VfB Stuttgart auch gegen den TSV Ludwigsburg drei Punkte und stehen somit an der Tabellenspitze in der 1. Verbandsliga. Sie gewannen die Partie mit 10:5.

Das Spiel begann munter und Dominik Hahn brachte bereits nach zwei Minuten den VfB in Führung. Nach einer eigentlich schon geklärten Ecke wurde der Ball beherzt zurückerobert und sehenswert zum 1:0 verwandelt. Nur zwei Minuten später brachte erneut Hahn die nächste Strafecke im Tor der Gäste unter. Nach einem unglücklichen Gegentor war es Carsten Thorwart, der innerhalb von zwei Minuten mit einem Doppelpack die VfB-Führung auf 4:1 ausbaute. Nach diesen starken zehn Minuten wurde das Spiel etwas fahriger und Ludwigsburg erzielte nach einem Konter das 2:4, ehe Werner Radtke das 5:2 (15.) erzielte. Die restliche erste Halbzeit war auf beiden Seiten deutlich chancenarmer, der TSV schoss aber noch kurz vor dem Pau-senpfiff das 3:5. Die zweite Hälfte begann mit zwei weiteren VfB-Toren, die durch Hahn und Radtke erzielt wurden. Es folgten wiederum zwei Tore für Ludwigsburg zum zwischenzeitlichen 7:5. In der 47. und 48. Minute wurden zwei schöne Spielzüge erst von Hahn und dann von Nico Thorwart zum 8:5 und 9:5 vollendet, bevor kurz vor dem Ende Fabian Kelch zum 10:5-Endstand traf. Insgesamt spielte der VfB über weite Strecken gut, jedoch fehlte in manchen Momenten die letzte Konsequenz in der Verteidigung. Am heutigen Samstag steht für die VfB-Herren das erste Auswärtsspiel der Saison bei der TSG Heilbronn an. Die VfB-Damen sind am Sonntag beim HC Mannheim II gefordert.

Cannstatter Zeitung, 28.11.2019
Thomas Reinmüller

Interview mit Heike Riedel und Thomas Reinmüller, VfB-Hockeyabteilung

Ein starkes Wir-Gefühl und viele Erfolge

Heute Feier zum 100-jährigen Bestehen - Abteilung ist für die Zukunft gerüstet

Vor 100 Jahren wurde die Hockey- Abteilung des VfB Stuttgart ins Leben gerufen. Aus diesem Grund wird am heutigen Samstag im Kursaal in Bad Cannstatt gefeiert. Die Hockey-Spieler mit ihrer Spielstätte an der Mercedesstraße befinden sich „seit Jahren im Aufwind“, sagen Heike Riedel, die stellvertretende Abteilungsleiterin, und Thomas Reinmüller, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, unisono.

Handball, Fußball, Basketball oder Leichtathletik - warum ausgerechnet Hockey?
Riedel: Meine Eltern haben Hockey gespielt, deshalb habe ich das 1972 ausprobiert und bin hängen geblieben.
Reinmüller: Mein ältester Sohn hat damit angefangen. Dann bin ich auch eingestiegen und mein Jüngster greift mittlerweile auch zum Schläger.

Der familienbedingte Weg also. Es fällt bei den Spielberichten auch auf, dass immerwiederkehrende Namen auftauchen.
Riedel: Das stimmt so nicht mehr. Früher war Hockey sicher ein Familiensport, und wir haben heute auch noch Spieler und Spielerinnen in dritter Generation in unseren Reihen. Aber das hat sich gewandelt. Anders wäre ein Zuwachs bis auf aktuell 465 Mitglieder nicht möglich gewesen. 1991 waren es noch 207.
Reinmüller: Das ist Höchststand, und davon sind gut 50 Prozent Kinder und Jugendliche.

Wie war das möglich, die Mitgliederzahl mehr als zu verdoppeln?
Riedel: Entscheidend für den Aufschwung und die Entwicklung war die Anstellung eines hauptamtlichen Trainers. Mittlerweile haben wir mit Markus Kaupp und Alexander Dehmer gleich zwei.
Reinmüller: Und die damit verbundenen Aktionen und Kooperationen mit Grundschulen und seit geraumer Zeit auch mit Kindergärten zogen und ziehen einen Zuwachs nach sich. Vier Kindergärten sind das pro Jahr. Im darauffolgenden Jahr folgen vier andere. Mittlerweile holen wir die Kinder sehr früh ab, damit sie uns nicht von anderen Sportarten wie Fußball oder Handball weggeschnappt werden und zudem schon frühzeitig die sportartspezifische Ausbildung kennenlernen. Die Aktionen und Kooperation koordinieren die Trainer und führen sie durch. Genauso liegt die Organisation des Trainings der einzelnen Mannschaften in ihren Händen. Riedel: Die Trainer haben so viel Überzeugungsarbeit geleistet, dass die Mannschaften mittlerweile alle von Spielern und Spielerinnen aus dem aktiven Bereich geleitet werden. Das schweißt zusammen, sorgt für einen guten Zusammenhalt und dann doch wieder für eine familiäre Atmosphäre.

Ist Hockey eigentlich ein erschwinglicher Sport?
Riedel: Bei uns besteht immer die Möglichkeit zum Schnuppern. Das heißt, einzig Sportschuhe müssen mitgebracht werden, ein Schläger wird vorerst gestellt. Dieser kostet aber auch nicht die Welt, für Kinder zum Einstieg etwa 30, für Erwachsene um die 50 Euro. Natürlich gibt es auch weitaus teurere Schläger.

Apropos Schnuppertraining. Können noch Mitglieder aufgenommen werden?
Riedel: Wie gesagt, wir führen verschiedene Aktionen mit der Absicht durch, die Sportart jedem nahe zu bringen, aber auch, um neue Mitglieder zu gewinnen. In der Tat stoßen wir aber an Grenzen. Vor allem was den Platzbedarf angeht. Unser Spielfeld an der Mercedesstraße steht uns für Trainingszwecke unter der Woche nur an vier Tagen zur Verfügung. Eigentlich zu wenig. Die Aktivenmannschaften trainieren auf einem halben Feld. Das ist für den Punktspielbetrieb alles andere als optimal. Darüber hinaus sind wir über das Stadtgebiet in verschiedene Hallen verteilt. Auch da sind die Bedingungen für Hockey nicht überall gut. Es könnten durchaus einige Hallenkapazitäten mehr sein, zumal die Kinder aufgrund der Ganztagsschule auch erst gegen Abend ins Training können.
Reinmüller: Trotz dieser beengten Voraussetzungen ist es super, was sportlich möglich ist. Die Damen und Herren spielen in der Oberliga und die beiden männlichen Jugenden U14 und U16 haben sich kürzlich den Titel in der Verbandsliga Baden-Württemberg gesichert.

Wie soll es aus sportlicher Sicht weitergehen?
Reinmüller: Mittelfristig peilen wir mit beiden aktiven Mannschaften den Aufstieg in die Regionalliga an.
Nun seid Ihr ja eine Abteilung des großen VfB Stuttgart, bei dem die Fußballer alles überstrahlen. Diese wurden aber ausgegliedert.
Riedel: Sicherlich stand viele Jahre lang alles im Schatten der Profi-Fußballer. Den-noch fanden wir Beachtung, wobei diese seit der Ausgliederung der Fußballer deut-lich gestiegen ist. Verantwortliche besuchen unsere Spiele, sind bei Weihnachtsfeiern vertreten. Zudem tauschen wir uns regelmäßig aus und besprechen die Strategien. Darüber hinaus wird der Abteilung auch mehr Geld genehmigt. Wir haben die Verantwortlichen überzeugt, dass zwei hauptamtliche Trainer sinnvoll sind und das Hockey beim VfB voranbringen.
Reinmüller: (lacht): Außerdem sind wir nun die mitgliederstärkste Abteilung des VfB Stuttgart.

Heute wird das 100-jährige Abteilungsbestehen groß gefeiert. Was war die Sternstunde in der Historie?
Reinmüller: Im Jahr 1991: Da sind sowohl die Frauen als auch die Männer in die Regionalliga aufgestiegen.

Und der Tiefpunkt?
Riedel: Ganz klar im Jahr 1972. Dem VfB ging es finanziell insgesamt schlecht, des-halb wurde eine Umlage auf die Mitglieder beschlossen. Ein großer Teil der Hockeyspieler sah das nicht ein und wechselte zu Rot-Weiß Stuttgart. Deren Hockey-Abteilung löste sich 1988 auf, und die Abgewanderten wanderten wieder zurück zum VfB und starteten in den Folgejahren durch.

Was wünschen Sie Ihrer Abteilung für die kommenden 100 Jahre?
Riedel und Reinmüller: Dass der Team- Gedanke und das Wir-Gefühl in unserer Abteilung weiter so ausgeprägt bleiben. Gleichzeitig sich der Erfolg auch weiterhin einstellt.

Die Fragen stellte Torsten Streib.

Cannstatter Zeitung, 19.10.2019

Vor 100 Jahren — erste Spiele auf dem Münsterplatz

Einige VfB-Mitglieder unter der Führung von Heini Bäuerle, der seit 1907 im Vorläuferverein FV 1893 Stuttgart in der Leichtathletik-Abteilung aktiv ist, beschließen das Sportangebot zu erweitern und gründen im Sommer 1919 die Hockey-Abteilung. Gespielt wird zuerst auf dem Münsterplatz, Ende 1919 werden die Schläger auf dem Wasen in unmittelbarer Nähe des heutigen Campingplatzes geschwungen. Die ersten Spiele finden statt und auch Erfolge über die Stadtgrenze hinaus stellen sich ein. 1924 schließt sich die Hockey-Abteilung des „Kraftsportverein 1895“ dem VfB an und es geht weiter aufwärts mit dem Sport. Beim Länderspiel 1926 gegen Rheinland-Pfalz stehen neun VfB-Akteure in der württembergischen Mannschaft. Bis 1930 läuft alles gut, doch die Weltwirtschaftskrise fordert ihren Tribut und die Damen-Mannschaft verschwindet. 1937 wird ein neues Clubgelände nahe des Untertürkheimer Daimlerwerks angelegt, die Hockeyspieler errichten bis 1940 in Eigenregie einen Rasenplatz, dort wo heute das Robert-Schlienz-Stadion ist. Während des Zweiten Weltkrieges gerät der Sport zur Nebensache. Im Sommer 1945 wird der Sport wiederbelebt, das Problem ist nur, die nötige Ausrüstung wie Schläger, Bälle und Schienen aufzustöbern, was aber gelingt. Bereits drei Jahre später existiert wieder eine Herren-, Altherren- und Jugendmannschaft. Auf Initiative von Gisela Dobler und Hella Zimmer gibt es 1951 wieder eine Damenmannschaft - diese wird verstärkt durch den Übertritt eines Großteils der Betriebssportgruppe des Breuninger SC. Ab 1952 wird auch Hockey in der Halle gespielt. Einen tiefen Einschnitt erlebt die Abteilung 1972. Der Gesamtverein gerät in finanzielle Notlagen und beschließt eine Umlage auf die Mitglieder. Die Folge: Ein Großteil wechselt zum ESV Rot-Weiß Stuttgart. Plötzlich besteht die Abteilung nur noch aus einer Handvoll Erwachsener und vier Jugendteams. Liesel „Lisi“ Gantzhorn verkörpert fast zwei Jahre lang das „Mädchen für alles“ und startet mit den Jugendteams einen Neuanfang. Erfolge stellen sich bei der Jugend ein, selbst eine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Bremen und Celle glückt 1977. In diesem Jahr werden dann wieder aktive Herren- und Frauenteams gestellt, gespielt wird auf dem neuen Rasenplatz an der Benzstraße. 1988 löst der ESV Rot-Weiß Stuttgart seine Hockeyabteilung auf, viele Aktive und Jugendspieler wechseln nun zum VfB. Mit Erfolg: 1991 gelingt sowohl den Damen als auch den Herren der Sprung in die Regionalliga. Gespielt wird dabei schon seit 1985 auf dem Kunststoff-rasen an der Mercedesstraße. Die Herren steigen sofort wieder aus der Regionalliga ab, die Frauen erwischt es zwei Jahre später. In der Saison 2014/15 gelingt den Frauen nochmals der Sprung in die Regionalliga, doch es geht postwendend wieder abwärts. Beide Aktiven-Teams spielen derzeit in der Oberliga.

Cannstatter Zeitung, 19.10.2019